02/2013
Vier Jahre JeKi in Rostock

Rund 150 Schüler nehmen in diesem Schuljahr wieder an den drei Grund­schulen im Nord­osten Rostocks, in Dierkow, Toitenwinkel und Gehlsdorf, am JeKi-Projekt teil. Davon werden an die 120 Schüler im ersten und zweiten JeKi-Jahr unterrichtet und rund 30 Schüler nehmen den Instrumental­unterricht im dritten und vierten JeKi-Jahr wahr.

Begonnen wird im ersten JeKi-Jahr nach wie vor mit Elementen der elementaren Musik­pädagogik (EMP), bevor der eigentliche Instrumental­unterricht im zweiten Jahr aufgenommen wird. Im dritten Jahr, in dem sich die Zahl der Schüler aus ganz unter­schiedlichen Gründen reduziert, wird die Ausbildung im Einzel­unterricht oder in Klein­gruppen fortgesetzt. Die Auswahl der Instrumente reicht von der Flöte, über die Gitarre, die Violine und das Klavier bis zum Schlagzeug.

Die Kosten für den Instrumentalunterricht der Schüler des dritten und vierten JeKi-Jahres werden zum über­wiegenden Teil von den Eltern getragen. Das ist zum einen der Einsicht der Eltern zu verdanken, dass sich musikalische Bildung lohnt, und zum anderen der Überzeugungs­arbeit der beiden Kolleginnen vor Ort. Den Eltern­häusern, die den Beitrag nicht auf­bringen können, hilft der Verein mit seinen privaten Patenschaften.

Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass zwölf Schüler an einem Vorbereitungs­kurs für die Aufnahme­prüfung am Musikgymnasium Käthe Kollwitz teilnahmen. Davon haben vor wenigen Tagen acht Schüler die Aufnahme­prüfung bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

Natürlich werden die JeKi-Kinder auch immer wieder ihre musikalischen Fortschritte vor Mitschülern, Lehrern und Eltern präsentieren. Dafür sind Projekt­tage an den drei Grund­schulen zum Ende des Schul­jahres geplant. Ein besonderer Höhepunkt wird die Teilnahme der JeKi-Kinder an der Fest­woche der Weltmusikschule Carl Orff sein, die Ende Mai ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Die Vorbereitungen haben begonnen...

Mit der Trägerschaft des Projektes durch die Stadt Rostock ist die Nach­haltigkeit dieses musischen und sozialen Bildungs­angebotes bis 2015 gesichert. Durch die Beteiligung der Stadt (mit über 7.000 Euro jährlich), mit den Landes­fördermitteln von 10.000 Euro (2012) und durch den Eigenanteil der Eltern (von ca. 7.000 Euro/Jahr) wird über die Hälfte der benötigten Mittel aufgebracht. Ohne den Anteil des Haupt­sponsors, der Stiftung Schlie, wäre das Projekt allerdings nicht zu realisieren. Es bleibt die Zuversicht, dass sich der politische Wille in einer weiteren Unterstützung manifestiert. Dafür gibt es inzwischen deutliche Anzeichen. Auf Initiative der Jusos soll das Projekt auf den Nord­westen Rostocks über­tragen werden. Gegenwärtig werden dazu die notwendigen Voraus­setzungen - unter anderem die Bereit­stellung entsprechender Haushaltsmittel - diskutiert.

Fazit: Nach inzwischen vier Jahren intensiver Projektarbeit können wir eine gute und ermutigende Zwischen­bilanz ziehen. JeKi ist in Rostock angekommen.

Joachim Gebhardt
Verein Musik ist Klasse e.V.